Akzent Elternarbeit
Elternarbeit? – bei (meist) volljährigen Schülern? Warum?
Fakt ist, dass unsere fast erwachsenen Schüler Elternarbeit skeptisch gegenüberstehen und viele Fragen direkt mit den Lehrern klären können. Fakt ist aber auch, dass die meisten Schüler noch zu Hause wohnen und mit dem Erreichen des mittleren Bildungsabschlusses nicht plötzlich auf sich allein gestellt sein sollten. Unsere Schule will unsere Schüler und Schülerinnen optimal auf ihrem Weg begleiten – und dazu gehört auch die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit den Eltern. Deshalb nehmen wir an dem zweijährigen Schulversuch Akzent Elternarbeit der Stiftung Bildungspakt Bayern teil. Akzent steht hierbei für anlassunabhängige und kontinuierliche Zusammenarbeit mit dem Elternhaus - unterstützt durch Neue Technologien".
Grundlage jeder Zusammenarbeit ist unserer Meinung nach der Informationsaustausch. Die von uns durchgeführte Online-Umfrage aller Eltern und Lehrer hat ergeben, dass die traditionellen Kontaktmöglichkeiten, wie z.B. die feste Sprechstunde, von vielen Eltern aufgrund von Berufstätigkeit nicht mehr genutzt werden kann. Deshalb bieten wir Eltern und Schülern ab sofort die Möglichkeit, jeden Ansprechpartner an der Schule über ein Formular auf der Homepage zu kontaktieren. Auf diese Weise können Fragen schnell geklärt und Gesprächstermine flexibel, z.B. auch nachmittags und abends, vereinbart werden.
Wenn Eltern an unseren Elternsprechtagen teilnehmen wollen, besteht jetzt die Möglichkeit, sich über unsere Online-Anmeldung feste Termine zu reservieren, so dass unnötige Wartezeiten vermieden werden, da das Programm für sie die zeitsparendste Variante berechnet. Zu allen Gesprächen sind selbstverständlich auch alle Schüler eingeladen, da wir mit und nicht über sie sprechen wollen. In Fortbildungen werden die Lehrer innerhalb des Projektes auf solche Dreiergespräche vorbereitet werden, damit die Kommunikation auch von allen als erfolgreich erlebt werden kann. Mit Hilfe von computergestützten Vorlagen werden die Lehrer in Zukunft auch häufiger zu anlassunabhängigen Gesprächen einladen, um sich gemeinsam über Schwächen, aber auch Stärken der Schüler und Schülerinnen auszutauschen.
Im Rahmen des Schulversuchs werden neue Beratungskonzepte entwickelt, die auch externe Stellen, wie die Jugendsozialarbeit an Schulen des Vereins „Brücke e.V.", in die Beratungsarbeit integrieren sollen.
Darüber hinaus wollen wir die Zusammenarbeit mit den Zubringerschulen unserer Schüler intensivieren, damit Eltern und Schüler frühzeitiger und umfassender über die Möglichkeiten der Beruflichen Oberschule informiert werden. In diesem Jahr haben wir in einem Pilotprojekt zum Beispiel Schüler und Schülerinnen der 6. Klasse der Realschule die Möglichkeit geboten, einen Schnuppertag in den technischen Werkstätten der fachpraktischen Ausbildung zu verbringen, um sie so für die Schullaufbahn im technischen Bereich zu motivieren.
Im Rahmen des Schulversuchs werden jedoch nicht nur neue Konzepte erarbeitet, sondern bereits bestehende Maßnahmen, wie z.B. die internen Informationsveranstaltungen oder Elternabende, kommen auf den Prüfstand und werden überarbeitet. In Zusammenarbeit mit dem Elternbeirat, der SMV, dem Kollegium und der Schulleitung soll ein schulspezifisches Elternarbeitskonzept erarbeitet werden, das den besonderen Anforderungen von Elternarbeit in der Oberstufe gerecht wird. Gemeinsam können wir positive Veränderungen für unsere Schüler und Schülerinnen erreichen – wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit Ihnen!